(Lesezeit ca. 4 Min)

Auf Wiedersehen, Kunde!
Niemand trennt sich gern, weder im privaten noch im geschäftlichen Bereich.
Als Unternehmer ist es jedoch nicht auszuschließen, dass es Geschäftsbeziehungen gibt, die ganz und gar nicht funktionieren.
Manchmal können die Erwartungen der Kunden nicht erfüllt werden, manchmal brauchen sie übermäßig viel Zeit, und in seltenen Fällen kann das Verhalten eines Kunden ein Unternehmen in Gefahr bringen.
Wenn eine dieser Situationen eintritt, ist es am besten, sich zu verabschieden – und zwar schnell und auf eine Weise, die auf beiden Seiten möglichst wenig Unmut hervorruft.
Woran Du erkennst, dass es Zeit wird Dich von bestimmten Kunden zu verabschieden und wie Du ihnen am besten „Tschüss” sagst, darüber sprechen wir jetzt.
Legen wir los!

#1 Der Kunde verursacht viele Probleme bei wenig Umsatz.

Es kann durchaus vorkommen, dass ein Kunde mehr Energie als andere erfordert.
Solche Situationen mit hohem Bedarf sind normal.
Was jedoch nicht normal ist, ist das ständig quietschende Rad, das schon fast routinemäßig Deinen Geschäftsbetrieb stört.
Kunden, die nur wenig kaufen und deren Betreuung viel Zeit und Energie kostet, sind nicht unbedingt die Kunden, die Du behalten willst – vor allem, wenn Du Dich dadurch nicht um jene Kunden kümmern kannst, die profitabler und einfacher zu bedienen sind.
Wenn ein Kunde mehr Arbeit macht, als er wert ist, ist es am einfachsten, sich mit der klassischen „Es liegt nicht an Dir, sondern an mir”-Methode zu verabschieden.
Zum Beispiel: „Lieber Kunde, ich bin besorgt. Ich habe festgestellt, dass wir eine Menge Nacharbeiten an den Projekten haben, die wir mit Dir durchführen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es jemanden geben muss, der besser zu Dir passt. Wir treffen bei Dir nicht so ins Schwarze wie bei unseren anderen Kunden. Das ist weder für Dich noch für uns gut.”

#2 Das Verhalten des Kunden stimmt nicht mit Deinen Überzeugungen überein.

Du trägst die volle Verantwortung für Dein Unternehmen.
Wenn das Verhalten des Kunden nicht mit Deinen Werten bzw. den Deines Unternehmens vereinbar ist, ist es wohl an der Zeit, sich zu verabschieden.
Willst Du Dich wirklich mit Personen in Verbindung bringen, mit deren Geschäftspraktiken Du nicht im Einklang stehst? Gerade wenn Du den Kunden persönlich magst, kann Dir diese Entscheidung besonders schwer fallen.
Wenn eine Person oder ein Unternehmen Dich mit einem unnötigen Risiko aussetzt, solltest Du Dich schnellstmöglich davon distanzieren.
Beispielsweise indem Du sagst, dass Du ein konservatives Unternehmen führst. Und gegenüber diesem Kunden zu verstehen gibst, dass er eine größere Risikobereitschaft als Du hat, die Du in der Regel vermeiden möchtest. Aus diesem Grund sollte ein anderer Dienstleister diese Aufgabe wohl besser erfüllen. Gib dem Kunden zu verstehen, dass ihr zu diesem Zeitpunkt einfach nicht zusammen passt.

#3 Der Kunde ist nicht voll in das Projekt eingebunden.

Wenn Du versuchst, Deine Produkte oder Dienstleistungen rechtzeitig und professionell zu liefern bzw. zur Verfügung zu stellen, sollte Dein Kunde vorbereitet sein.
Es ist schwierig Fortschritte zu erzielen, wenn ein Kunde abwesend oder nicht in der Lage ist, Aufgaben in seinem Terminkalender unterzubringen.
Da Zeit Geld ist, solltest Du Deine Erwartungshaltung an der gemeinsamen Zusammenarbeit mit Deinen Kunden festlegen und diese auch stets kommunizieren.
Es ist ratsam, eine Ausstiegsstrategie für das Projekt zu erstellen und diese dann auch umzusetzen, wenn das Projekt nicht mehr entsprechend verfolgt wird oder Vereinbarungen nicht mehr eingehalten werden können.

#4 Das Projekt ändert sich im Laufe der Zeit.

Es ist zwar wichtig, dass ein Kunde zu Beginn eines Auftrags eine Vorstellung davon hat, was er will. Doch es kann leicht passieren, dass er sich mit seinen kreativen Ideen verläuft und von Dir erwartet, dass Du alle seine vielen „neuen” kreativen Ideen umsetzt.
Wenn ein Projekt in eine bestimmte Richtung geht und sich schließlich in etwas völlig anderes verwandelt, ist es eventuell an der Zeit, es zu stoppen und neu zu bewerten.
Wenn das Projekt immer noch in Deinem Fachgebiet liegt und für Dich machbar ist, musst Du vielleicht über Deine Honorare und Vorgaben verhandeln, um weiterzukommen.
Wenn der Kunde mehr für weniger erwartet, dann ist es an der Zeit, getrennte Wege zu gehen.

#5 Ihr passt nicht zueinander.

Es kommt durchaus vor, dass sich Menschen und Unternehmen in eine unterschiedliche Richtung oder unterschiedlich stark entwickeln.
Hier kann keinem ein Vorwurf gemacht werden. Nur beide Seiten finden sich an unterschiedlichen Orten wieder. Die Zeit ist gekommen, besser getrennte Wege zu gehen.
Wenn Du feststellst, dass Dein Kunde und Du nicht mehr zueinander passen, ist es eine gute Idee, das Gespräch damit zu beginnen, wie sich der Kunde die Entwicklung seines Unternehmens in den nächsten Jahren vorstellt.
Auf dieser Basis kannst Du weiter ausführen, dass Du Dich nicht in der Lage siehst, ihm zukünftig die Aufmerksamkeit zu schenken, Die Du ihm bisher hast zukommen lassen.

Starte jetzt…

Unabhängig von den verschiedenen Gründen tust Du niemandem einen Gefallen, wenn Du eine nicht funktionierende Beziehung in die Länge ziehst und nicht das Gespräch suchst.
Es macht in der Regel keinen Spaß, sich zu verabschieden. Aber wenn Du es tust, hast Du mehr Zeit, Deine Wunschkunden zu begrüßen, mit denen Du viel eher Geschäfte machen willst.
Hinterlasse mir gerne ein Kommentar: Gibt es Kunden, von denen Du Dich verabschieden möchtest? Was sind Deine Erkenntnisse?

PS: Bitte teile diesen Artikel auf Social Media, sodass auch andere ambitionierte Menschen herausfinden, ob ihre Kunden zu ihnen passen bzw. ob sie sich von bestimmten Kunden verabschieden sollten…

Weiterempfehlungen

Klicke auf 5-Sterne, wenn Dir der Beitrag gefällt!
[Stimmen: 3 | Ø-Bewertung: 5]

Torsten
Torsten

Torsten hilft ambitionierten Einzelunternehmern, sich mit ihrem Thema als Experte zu positionieren. Sei es das passende Zielbild zu erstellen, die eigene Online Präsenz aufzubauen oder den eigenen Expertenstatus zu etablieren.

Kommentiere diesen Beitrag

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.