Die Präsentation, der Beitrag oder die Aufgabe erledigt sich nicht von selbst.
Und doch fühlst Du Dich gezwungen, stattdessen jede unwichtige Aufgabe auf Deiner To-Do-Liste zu erledigen. Oder Du starrst auf einen leeren Bildschirm und hast nichts im Kopf als Sorge.
Währenddessen tickt die Uhr laut im Hintergrund – zumindest sinnbildlich.
Jetzt ist es offiziell. Du hast eine Schreibblockade.
Wie jede Art von kreativem Stillstand kann auch eine Schreibblockade verschiedene Ursachen haben – Perfektionismus, Selbstzweifel, Unsicherheit über das Thema, Versagensängste.
Und die gute Nachricht? Da eine Schreibblockade zum großen Teil von Deinen eigenen Gedanken und Überzeugungen ausgeht, hast Du es in der Hand, sie zu überwinden.
Heute sprechen wir über Möglichkeiten, wie Du ein ins Stocken geratenes Projekt wieder in Gang bringst.
Steigen wir ein!
Häufige Ursachen für Schreibblockaden
Die Gründe für Ihre Schreibblockade können unterschiedlich sein, aber einige sind sehr häufig:
- Timing: Es ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt zum Schreiben. Vielleicht müssen Deine Ideen noch etwas länger schmoren, bevor Du sie niederschreiben kannst.
- Angst: Viele Autoren kämpfen mit der Angst, ihre Ideen (und sich selbst) für alle sichtbar und kritisierbar zu machen. Angst ist einer der Hauptgründe dafür, dass manche Leute erst gar nicht mit einer Sache anfangen.
- Perfektionismus: Du willst, dass alles genau seine Richtigkeit hat, bevor Du den Stift zu Papier bringst oder auch nur einen Schlag auf die Tastatur gibst. Du versuchst, es Dir in Deinen Kopf perfekt zurechtzulegen und schaffst es nicht, also fängst Du nicht an.
Um Dir dabei zu helfen, sprechen wir im nächsten Abschnitt über Reflexionsfragen, die Du Dir stellen kannst, um die eigentliche Ursache Deiner Schreibblockade zu ermitteln.
#1 Ermittle die Ursache Deiner Schreibblockade
Eine Schreibblockade ist keineswegs ein Zeichen dafür, dass Du ein schlechter Autor bist – fast jeder Autor wird irgendwann damit konfrontiert.
Doch während die meisten diese Erfahrung teilen, können die Ursachen dafür ganz unterschiedlich sein.
Gehen wir der Sache also auf den Grund: Warum hast Du wirklich eine Schreibblockade? Frage Dich selbst:
- Fühle ich mich Erfolgsdruck ausgesetzt?
- Habe ich aus den Augen verloren, worum es inhaltlich geht Oder das Interesse daran verloren, wie es weiter gehen soll?
- Mangelt es mir an Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten, auch wenn ich schon viel geschrieben habe?
- Habe ich schon so lange nicht mehr geschrieben, dass ich mich allein schon durch den Akt des Schreibens eingeschüchtert fühle?
- Fühle ich mich einfach nur müde und ausgelaugt?
Für jedes dieser Probleme gibt es eine andere Lösung.
Wenn Du zum Beispiel unter Perfektionismus leidest, kannst Du versuchen, Dich mit der Tatsache abzufinden, dass der erste Entwurf niemals perfekt ist. Oder wenn Du bereits mehrere Stunden am Schreibtisch verbracht hast und Deine Produktivität nachlässt, kannst Du auf einige der Punkte in #7 zurückgreifen!
Der erste Schritt zur Überwindung einer Schreibblockade besteht darin, ihre Ursache zu verstehen.
Natürlich gibt es keine schnelle Lösung für eine dieser Ursachen. Aber wenn Du verstehst, wo Dein Problem liegt, wirst Du erkennen, welche der nachfolgenden Tipps Dir am besten helfen kann.
#2 Suche nach Inspiration bei Deinen Vorbildern
Was hat Dich dazu inspiriert, überhaupt erst mit dem Schreiben anzufangen?
Vielleicht hast Du ein Lieblingsbuch, einen Lieblingsautoren oder -experten, den Du bewunderst?
Wenn Du nicht weiterkommst, kann es sehr hilfreich sein, sich auf diese Quellen zu besinnen, um die Initialzündung neu zu entfachen.
Erstelle eine Liste Deiner Lieblingsbücher, -autoren und -experten. Überlege dann, was Du an jedem von ihnen liebst. Was haben sie gemeinsam und was macht sie einzigartig?
Denke über bestimmte Techniken nach, die Du für Dich einsetzen kannst, oder über Themen, die Dich besonders fesseln.
Finde heraus, was Du besonders schätzt, und lasse diese Erkenntnisse in Deine eigene Arbeit einfließen.
#3 Entwickle eine solide Routine
“Kreativität ist eine Gewohnheit.”
Das mag für manche widersinnig sein. Aber wenn Du nur dann schreibst, wenn Du Dich kreativ fühlst, wirst Du zwangsläufig nicht weit kommen.
Eine der besten Möglichkeiten, dranzubleiben, ist das Schreiben nach einem regelmäßigen Plan.
Vielleicht hast Du bereits eine Art Routine?
Aber wenn Du unter einer Schreibblockade leidest, ist es an der Zeit, etwas zu ändern.
Finde heraus, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten Du am besten arbeiten kannst:
- Wenn Du Dich morgens am produktivsten fühlst, könnte es sich lohnen, eine halbe Stunde früher aufzustehen, um etwas zu schreiben.
- Wenn Du lieber in Ruhe schreibst, könntest Du es an Sonntagnachmittagen versuchen, wenn Du keine anderen Verpflichtungen hast.
Welche Tage und Zeiten Du auch immer wählst, bleibe konsequent. Der einzige Weg, eine verlässliche Routine aufzubauen, besteht darin, sich an die von Dir gewählten Termine zu halten! Gib Dir mindestens 3-4 Wochen Zeit, und Du wirst echte Fortschritte sehen.
#4 Schreibe anfangs bewusst schlecht
Viele Autoren leiden unter Perfektionismus, der besonders beim ersten Entwurf lähmend wirkt.
Ein guter Weg sich zu entspannen, ist Spaß an einem Entwurf zu haben und sich selbst zu erlauben, unvollkommen zu schreiben.
Schreibe einfach das nieder, was Du denkst – ob es nun wortgewandt ist oder nicht.
Du kannst immer noch später darauf zurückkommen und es verfeinern.
Das Bessere ist der Feind des Guten – und eine der Hauptursachen für Schreibblockaden.
#5 Einen anderen Weg finden
Um eine Blockade zu überwinden, kannst Du Deinen Inhalt aus einer anderen Perspektive betrachten. Wie könnte jemand Außenstehendes die Situation beschreiben, der nicht Teil der Handlung ist?
Den Blickwinkel zu wechseln ist ein guter Weg, um aus mentalen Engpässen auszubrechen und neue Einsichten zu gewinnen.
#6 Starte nicht am Anfang
Es gibt keine feste Regel, die besagt, dass Du beim Schreiben immer am Anfang beginnen musst.
Wenn Du Dich eher für den Hauptteil oder das Ende begeisterst, dann fange dort an.
Vielleicht weißt Du aber auch genau, wie eine Geschichte enden soll und möchtest Dich lieber zurückarbeiten?
So oder so wirst Du weniger Druck verspüren, mit Deinem Einstieg in den Text einen guten Eindruck zu hinterlassen – und wenn Du wieder zum Anfang zurückkehrst, bist Du bereits weit gekommen und es fällt Dir vermutlicher einfacher, den Abschnitt zu füllen.
Wenn Du es noch nicht getan hast, kannst Du ebenso den kompletten Inhalt Deines Texts skizzieren und so eine bessere Vorstellung vom Gesamtbild bekommen.
Improvisieren macht zwar Spaß, aber eine Gliederung gibt Dir ein viel klareres Bild davon, wohin dein Inhalt führen soll, und gibt dir vielleicht einen Ansporn, weiterzuschreiben!
Ganz zu schweigen davon, dass Du mit einer Gliederung auch weitere Blockaden in der Zukunft verhindern kannst.
#7 Mache etwas anderes als Schreiben
Nachdem Du stundenlang am Schreibtisch gesessen hast, kann es sehr hilfreich sein, eine Pause einzulegen und Dich geistig zu erholen, um dann eine neue Schreibarbeit zu beginnen.
Duschen, spazieren gehen und eine nahrhafte Mahlzeit zubereiten sind Aufgaben, die den meisten Menschen leichter fallen als das Schreiben. Aber können ebenso dazu beitragen, Dir Raum für Tagträume zu geben und kreative Verbindungen herzustellen, die Du sonst vielleicht verpassen würdest.
Hier sind ein paar weitere Ideen:
- Eliminiere Ablenkungen.
- Ändere Deine Umgebung.
- Lies ein Buch.
- Höre Musik.
- Verbringe Zeit mit jemandem, der Dir ein gutes Gefühl gibt.
- Rufe einen Freund an.
- Mache ein Brainstorming mit Ideen in Stichpunkten.
- Lies ein paar inspirierende Zitate, die Ihnen auf die Sprünge helfen.
Es gibt keinen Zaubertrick oder eine Formel, um eine Schreibblockade zu überwinden.
Aber wenn Du diese 7 Tipps zu Deinem kreativen Arsenal hinzufügst, bist Du auf dem besten Weg, die Schreibblockade zu überwinden!
Passend zum Thema Blockaden: Wie Du Blockaden löst, um sichtbarer zu werden
Hinterlasse mir gerne ein Kommentar: Welche Erkenntnisse hast Du gewonnen?
Viel Spaß bei Deiner erfolgreichen Umsetzung!
Dein Torsten
PS: Bitte teile diesen Artikel auf Social Media, sodass auch andere ambitionierte Menschen die Chance haben, ihre Schreibblockaden zu lösen…
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