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Wie viele Werbeanzeigen hast Du heute im Internet, Deinem Posteingang oder auf dem Weg zur Arbeit gesehen?

Wahrscheinlich mehrere Hundert, richtig? Mit Sicherheit auf Google, Instagram oder Plakaten, an denen Du vorbeigegangen bist. Doch wie viele haben davon Deine Aufmerksamkeit erregt?

Wahrscheinlich wenige bis gar keine – außer vielleicht, Dir hat eine wirklich gut gefallen und Du merkst sie Dir für Deine eigenen Kampagnen 🙂 …

Aber ernsthaft, es gibt eine regelrechte Plage von Anzeigen – und das macht es für jeden Werbetreibenden extrem schwer, Aufmerksamkeit zu erregen.

Für Werbetreibende und Marketer ist das ein großes Problem: Die „alte Werbung“ funktioniert einfach nicht mehr.

Aus diesem Grund beschäftigen wir uns heute damit, wie sich die Werbung im Laufe der Zeit verändert (hat) und wie Du die neuen Bedingungen für Dich und Dein Unternehmen nutzen kannst.

Für Dich gibt es heute 5 Wege, Deine Werbekampagnen in der digitalen Welt zu überdenken und zu verbessern. Bist Du dabei? Dann lass uns loslegen!

#1 Der Kampf um die Aufmerksamkeit

Es gibt Leute, die sehen die Werbebranche als eine hochentwickelte Industrie an. Und obwohl das bis zu einem gewissen Grad zutrifft, sollten wir uns daran erinnern, dass das Konzept dahinter recht einfach ist: Werbung dient dazu, Aufmerksamkeit zu erregen.

Und wenn Du das nicht schaffst, wirst Du niemandem Etwas verkaufen können.

Aber in der modernen Welt ist dieses Ziel aufgrund der schnellen Verbreitung von Inhalten immer komplizierter geworden.

Es gibt extrem hohe Anforderungen an unsere Aufmerksamkeit, höher als je zuvor!

Wusstest Du das? Die Menge an Inhalten, die wir im Jahr 2010 alle zwei Tage erstellt haben, entsprach der Menge, die die Menschheit seit den Anfängen der Zivilisation bis 2003 produziert hat (laut Eric Schmidt, ehemals Google-CEO). Und das Tempo nimmt exponentiell zu. So steigen die generierten Daten und Inhalte jährlich um ein Vielfaches.

Unsere Medienumgebung hat sich geändert – von einer die durch Knappheit definiert ist, hin zu einer, die durch Überfluss bestimmt wird.

Es ist unglaublich schwer, sich durch so viele Mitbewerber zu kämpfen, um seine Zielgruppe zu erreichen.

Erschwerend hinzu kommt, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen immer geringer wird – was den Wettbewerb nochmals verschärft. Was kannst Du als Marketer also tun?

Zunächst einmal solltest Du Deine Strategie anhand dem AIDA-Modell ausrichten, das die folgenden vier Schritte verfolgt:

  • A – Attention: Aufmerksamkeit erregen
  • I – Interest: Interesse wecken
  • D – Desire: Verlangen erzeugen
  • A – Action: Aktion beim Kunden auslösen

Ja, bei jedem dieser Schritte gehen einige Personen unterwegs verloren, aber für diejenigen, die im Prozess bleiben, steigt die Wahrscheinlichkeit, am Ende tatsächlich zu kaufen.

Nur das Prinzip, einfach aufmerksamer zu machen und dadurch mehr Kunden zu gewinnen, funktioniert nicht mehr. So wirst Du nie genug Leute anziehen können, damit es sich am Ende für Dich lohnt.

Deshalb sprechen wir heute über einen neuen Ansatz!

#2 Der Wert einer ansprechenden Marke

Der Kunde von heute hat eine schier endlose Auswahl an Möglichkeiten, die ihn völlig überwältigt. Wie kann der Kunde also entscheiden, was er kaufen will?

Tatsächlich treffen die meisten von uns Kaufentscheidungen anhand von Marken.

Im Grunde ist eine Marke eine emotionale Verbindung zwischen dem Kunden und dem Unternehmen.

Marken helfen Menschen, eine Identität rund um Produkte und Dienstleistungen aufzubauen.

Die besten Marken stehen für etwas, das wir bewundern, lieben oder schätzen – oftmals sogar für viele verschiedene Emotionen auf einmal.

Nimm die Marke Coca-Cola, die für Freude und den Spaß des Sommers steht, das Glück und familiäre Miteinander an Weihnachten, das Erlebnis einer großen Party.

Das führt uns zu einem weiteren wichtigen Aspekt von Marken:

Marken sind sozial und geben den Menschen eine gemeinsame Basis für eine Verbindung.

Stell Dir die gemeinsame Verbindung zu einer Marke als ein gemeinsames Interesse vor, das Menschen zusammenbringt.

Wie werden Marken gebildet?

Nun, es hängt alles von dem Unternehmen ab, das hinter der Marke steht und davon, wie es auf dem sozialen Verständnis aufbaut. Schließlich ist eine gute Marke das Image des Unternehmens, das dahintersteht.

Google zum Beispiel hat eine Marke, die die Zukunft und das Streben nach Wissen repräsentiert. Sein Kerngeschäft, die Internetsuche, ist der Schlüssel zur Markenidentität, ebenso wie sein berühmtes Motto: „Don’t be evil“ (Sei nicht böse).

Und doch kann kein Unternehmen alleiniger Eigentümer seiner Marke sein. Denn die heutige Marke wird auch dadurch geprägt, dass man mit Freunden spricht und eine kollektive Idee um sie herum kreiert.

Um zu verstehen, wie das funktioniert, denke an Geld: Wenn wir uns nicht alle darauf geeinigt hätten, dass Geld etwas (eine Währung) darstellt, hätten Papierrechnungen keinen Wert.

So ist es bei Marken. Unternehmen können versuchen, uns von ihrer Markenidentität zu überzeugen, aber wenn wir nicht mit ihnen übereinstimmen, ist die Marke wertlos.

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#3 Tritt mit Deinen Wunschkunden in Kontakt und lerne ihre Probleme, Wünsche und Bedürfnisse kennen

Wenn Du Deinen Kunden fragst, warum er ein Produkt kauft und mehr über seine Kaufentscheidungen erfahren möchtest, ist es beinahe unmöglich den eigentlichen Grund zu erfahren. Woran liegt das?

Ganz einfach: Menschen treffen Kaufentscheidungen auf einer unbewussten, emotionalen Ebene und wenn Du jemanden so direkt fragst, wird er immer nach rationalen Gründen suchen, wie z. B. der guten Qualität oder dem günstigen Preis des Produkts.

Und das stimmt nahezu nie!

Denke daran, dass Marken immer eine emotionale Anziehungskraft haben. Und mit der Frage „Warum kaufst Du?“, kannst Du seine emotionale Kaufentscheidung nicht ausreichend erklären.

Was kannst Du tun, um Deine Wunschkunden zu verstehen?

Die Antwort liegt darin, sich auf den einzelnen Kunden zu konzentrieren, um seine Bedürfnisse und Probleme zu verstehen.

Und im Zeitalter der sozialen Medien ist dies von entscheidender Bedeutung. Denn heutzutage ist es leicht, dass ein einziger Kunde mit einer schlechten Erfahrung Dein Markenimage zerstört.

Und anstatt Unmengen an Geld für Marktforschung oder -recherche auszugeben, frage doch einfach Deine Kunden und erfahre es aus erster Hand. Deine Kunden werden glücklich sein und Du baust Dir ein positives Markenimage auf!

Lies weiter: 12 Tipps, um als Expertenmarke eine positive Reputation aufzubauen

#4 Gute Werbung bietet den Kunden etwas Wertvolles im Austausch für ihre Aufmerksamkeit.

Eingangs haben wir die Bedeutung der Verbindung mit Deinen Kunden erklärt, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen.

Nun, es ist ebenso wichtig, den Kunden die eigene Botschaft zu vermitteln. Mit anderen Worten: Gute Kommunikation ist das Herzstück der Werbung.

Aber was bringt das eigentlich mit sich? Einige Marketer gehen bei der Frage nach guter Kommunikation von einem rationalen Rahmen aus an. Sie glauben, dass es am einfachsten ist, den Menschen eine einfache Wahl zwischen zwei, drei Artikeln zu geben und für die Vorteile ihres eigenen, überlegenen Produkts zu argumentieren, um ihre Botschaft effektiv zu vermitteln.

Das Problem ist allerdings, das Menschen dazu tendieren sich nicht entscheiden zu können, wenn Du ihnen zu viele Optionen gibst. Im Klartext heißt das, sie springen ab.

Gute Werbung muss über den Produktvergleich hinausgehen und stattdessen den Kunden etwas im Austausch anbieten.

Und das ist ein entscheidender Punkt.

Schließlich lieferst Du Werbebotschaften, nach denen Dein Publikum nie gefragt hat – es ist also eine der vielen hunderten Botschaften, die Deine Kunden jeden Tag zu bombardieren.

Denke daran, dass sich der Kunde von heute mit jeder neuen Störung immer mehr verärgert und frustriert fühlt.

Nun, Du kannst das umgehen, indem Du Deinen Kunden etwas Wertvolles anbietest.

Und Kunden nehmen nicht alle Botschaften übel – sie wollen nur Botschaften, die ihnen irgendwie nutzen können.

Dementsprechend finden clevere Werbetreibende einen Weg, ihren Botschaften einen gewissen Nutzen hinzuzufügen, um letztendlich die Markentreue zu stärken.

So wie beispielsweise die Marke Coca-Cola, die ihren Kunden ermöglichte, ihr Lieblingsgetränk zu personalisieren und eine Flasche mit dem eigenen Namen zu versehen. Der Grund für den Erfolg von Unternehmen wie Coca-Cola? Weil sie den Verbrauchern etwas von Wert bieten.

Passend zum Thema: 5 Beispiele für großartiges Content-Marketing

#5 Authentizität und gute Inhalte sind entscheidend für eine erfolgreiche Werbung.

Sicherlich kennst Du die Medientheorie Marshall McLuhans: „Das Medium ist die Botschaft“ – Aber ist diese Aussage im heutigen Zeitalter von Facebook & Co. immer noch relevant?

Definitiv nein!

Die Zeiten, in denen eine Werbebotschaft unabhängig vom Inhalt erfolgreich war, sind längst vorbei! (Tipp: Mehr zu diesem Thema findest Du in dem Artikel „7 ultimative Experten Marketing Geheimnisse“).

Fakt ist, die Digitalisierung der Medien hat sowohl das Publikum als auch die Werbetreibenden zersplittert. Dank Streamingdiensten wird Werbung im TV bei den meisten gar nicht mehr gesehen, und wenn doch mal kurz, meist direkt weggeschaltet.

Und genau aus diesem Grund ist das Medium heute weit weniger wichtig als der Inhalt. Aber was ist dann der Schlüssel zu guten Inhalten?

Authentizität. Inhalte müssen authentisch sein.

Denn wenn es eine Abweichung gibt, zwischen dem, was Du kommunizierst und dem, was der Kunde erlebt, geht das Vertrauen in Deine Marke schnell verloren.

Ein paar abschließende Gedanken…

Jetzt, wo Du mit den laufenden Veränderungen in der Medienlandschaft vertraut bist, kannst Du Deine Marketingstrategie überdenken oder neu entwickeln.

Anstatt große Kampagnen zu starten, orientiere Dich an authentischer Werbung. Sei freundlich und nimm Dir Zeit, Beziehungen aufzubauen.

Viele Unternehmer finden Social Media schwierig, weil sie die Kontrolle über die Kommunikation aufgeben müssen. Aber letztendlich tauscht man diese Kontrolle gegen Aufmerksamkeit. Und solange Du freundlich und Du selbst bist, hat niemand einen Grund, sich zu beschweren.

Konzentriere Dich mit Deiner Botschaft darauf, Probleme Deiner Wunschkunden zu lösen und schaffe Verhaltensweisen, die kopiert werden können. Letztlich werden Deine Ideen für Aufmerksamkeit sorgen und die Interaktion Deiner Zielgruppe erhöhen.

Hinterlass mir gerne ein Kommentar: Wie betreibst Du erfolgreiche Werbekampagnen, um die gewünschte Aufmerksamkeit Deiner Wunschkunden zu bekommen?

PS: Bitte teile diesen Artikel auf Social Media, sodass auch andere ambitionierte Menschen die Chance haben, ihre Wunschkunden besser zu erreichen…

Quellen und Weiterempfehlungen

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Torsten
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Torsten hilft ambitionierten Einzelunternehmern, sich mit ihrem Thema als Experte zu positionieren. Sei es das passende Zielbild zu erstellen, die eigene Online Präsenz aufzubauen oder den eigenen Expertenstatus zu etablieren.

    1 Antwort zu "5 Wege, um den Erfolg Deiner Werbekampagnen zu verbessern"

    • Susanne

      Hallo Torsten! Danke für deinen wertvollen Artikel! Ich finde auch das die Kommunikation mit dem Kunden sehr wichtig ist! Ja, es ist das Herzstück der Werbung!
      Sonnige ☀ Grüße aus der Eifel, Susanne!

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