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Was sorgt in Deinen Augen für mehr Aufmerksamkeit? E-Mail Marketing oder Social Media Marketing? Du stimmst mir sicherlich zu, dass für die meisten Leute E-Mail Marketing eher im Schatten von Social Media Marketing steht.

Aber die Ergebnisse, die mit E-Mail Marketing erzielt werden können, sprechen für sich und sollten auf jeden Fall Beachtung finden. Im Durchschnitt generieren E-Mail Marketing Kampagnen 38€ für jeden ausgegebenen Euro, was eine erstaunliche Kapitalrendite von 3.800% ergibt – das macht es zu einem der effektivsten Marketinginstrumente (Vgl. hubspot.com).

Deshalb solltest Du E-Mail Marketing nicht ignorieren.

Das bedeutet aber nicht, dass jeder mit seinen E-Mail-Listen ähnliche spektakuläre Ergebnisse erzielt. Vielmehr soll es Dir als Anreiz dienen, die praktikabelsten Strategien zu kennen und für Dich zu nutzen.

Unabhängig von dem Punkt, wo Du aktuell stehst.

Wenn Du Dich bis dato noch nicht mit E-Mail Marketing und dem Aufbau einer E-Mail-Liste beschäftigt hast, empfehle ich Dir zusätzlich in die folgenden Beiträge reinzuschauen:

Starten wir nun mit den besten Strategien, um mit Deiner E-Mail Liste mehr Umsatz zu erzielen.

#1 Beschränke Dich nicht auf eine bestimmte Anzahl von E-Mails.

Wie viele E-Mails brauche ich, um eine E-Mail Kampagne zu starten? Das ist eine Frage, die sehr häufig gestellt wird und sich recht einfach beantworten lässt.

Du brauchst genauso viele oder wenige E-Mails, um den gewünschten Verkauf zu erzielen.

Es geht also weniger um eine konkrete Anzahl von E-Mails als vielmehr den Inhalt.

Mit Antwort auf die folgenden Fragen kommst Du Deinem Ziel dabei ein gutes Stück näher:

  • Was benötigst Du, um Deinen Kunden überzeugen?
  • Wie komplex ist Dein Angebot?
  • Welche Einwände und falsche Überzeugungen musst Du behandeln?
  • Wie kannst Du den E-Mail Empfänger dazu bewegen, zu Deinem Angebot „Ja!“ zu sagen?

Konzentriere Dich nicht auf die Anzahl der E-Mails, sondern auf das, was Dein Abonnent braucht, um zuzugreifen.

#2 Setze Deadlines.

Spätestens seitdem Du die psychologischen Tricks zum Überzeugen von Menschen kennst, weißt Du, dass Dringlichkeit und Knappheit gute Verkaufsinstrumente sind.

Auslaufende Boni, Preiserhöhungen, zeitkritische Angebote oder begrenzte Plätze sind Möglichkeiten, Dringlichkeit und Knappheit zu erzeugen.

Was würde Dich dazu bringen, jetzt „Ja“ zu sagen, anstatt später (oder gar nicht)?

Baue diese Komponenten in Deine E-Mails und Marketingaktivitäten ein.

Vermittle den Leuten, dass sie jetzt handeln müssen.

#3 Bringe Deine Kontakte dazu, sich (wieder) für Deine Marke zu engagieren

Welche kleinen Schritte kann Dein Kunde gehen, um zu zeigen, dass er immer noch an dem interessiert ist, was Du zu sagen hast – und nicht nur ein passiver Leser ist?

Hier helfen „Mikro-Verpflichtungen“, wie z. B.

  • eine Umfrage,
  • eine kurze Antwort auf Deine E-Mail oder
  • das einfache Teilen von Inhalten auf Social Media.

Das Prinzip dahinter ist, dass sich Deine E-Mail Empfänger daran gewöhnen, dass Du sie um kleine Gefallen bittest und dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöhst, später auch einen möglichen Kauf zu tätigen.

Aber Dein Verkauf sollte im Zweifel nicht die erste Frage sein. Das schreckt die meisten wahrscheinlich sofort ab.

Bringe Deine Abonnenten lieber dazu, kleine Gefallen zu erwidern und sich für Deine Marke zu engagieren.

#4 Verkaufe Vorteile, keine Merkmale!

Sind Deine Handlungsaufforderungen darauf ausgerichtet, die Merkmale Deines Angebots zu verkaufen?

So hart es klingt. Aber niemand will das Produkt oder den Service, das Du verkaufst. Die Leute zahlen nicht für die Merkmale Deines Angebots.

Sie bezahlen für das, was sie glauben, dass es ihnen hilft, etwas zu erreichen und die Ergebnisse zu erzielen.

Verkaufe die andere Seite des Flusses, und nicht das Floß!

Niemand will per se eine Website.

Aber Menschen sind dazu bereit für sie zu zahlen, wenn sie die Ergebnisse einer großartigen, gut konvertierenden Website erfüllt, die ihnen den Aufwand nimmt, selbst eine zu erstellen.

Füge im Zweifelsfall ein „sodass“ hinter Deine Sätzen, um sicherzustellen, dass es Deinen Kunden hilft, etwas zu erreichen und ihr gewünschtes Ergebnis zu erzielen.

#5 Finde genügend Wege, um Dein Produkt vor den Leuten zu platzieren

Stell Dir vor, es gibt nur einen einzigen Einstiegspunkt, um Deine E-Mail Kampagne zu erhalten? Wie hoch ist die Chance, dass ein Kunde auf Dein Produkt aufmerksam wird?

Sehr gering.

Insbesondere, wenn Deine Inhalte nicht optimiert sind oder es sich um Beiträge oder Nachrichten handelt, die kaum geöffnet werden.

Je mehr Einstiegspunkte Du hast, desto mehr Möglichkeiten hast Du, dass sich jemand in Deine E-Mail Liste einträgt und einen Blick auf Dein Angebot wirft.

Also, gib nicht immer Deinem Produkt oder Deiner E-Mail Kampagne die Schuld – Deine Marketingstrategie muss ebenfalls funktionieren.

Passend zum Thema: 5 Schritte zur professionellen Marketingstrategie

#6 Starte einen Pre-Launch für Deine Produkte

Die Vorabeinführung eines neuen Produkts ist ein kritischer Aspekt. Aus diesem Grund solltest Du Dir genügend Zeit einräumen, um die Veröffentlichung eines neuen Produkts über mehrere Tage bzw. Wochen vorzubereiten. Das Ziel dieser „Pre-Launch-Phase“ ist es:

  • Deinem Publikum bewusst zu machen, dass es ein Problem hat, das gelöst werden muss.
  • sie dazu zu bringen, Dich als Experten anzusehen und Dir das Thema anzuvertrauen.
  • Interessenten für Dein Produkt zu sammeln.
  • Vorfreude auf Dein kommendes Produkt zu schaffen.

Wenn Dein Publikum zum ersten Mal von Dir über dieses Thema hört, dann entsteht keine starke Verbindung zu dem Thema und es ist wahrscheinlich, dass zu wenig vertrauen vorliegt, um es zu kaufen.

PS: Stelle sicher, dass der Pre-Launch nicht mit wichtigen Ereignissen oder gesetzlichen Feiertagen zusammenfällt, die für Deinen Zielmarkt relevant sind.

#7 Gib Deinen Abonnenten klare Anweisungen

Wenn Du das Double-Opt-in Verfahren nutzt, können, unbestätigte Abonnenten ein großer Schmerzfaktor sein.

Deshalb ist es wichtig, klare Anweisungen zu geben, was ein neuer Abonnent als nächstes zu tun hat.

Selbst wenn Du Abonnenten nach der Anmeldung auf eine Tripwire-Seite schickst, solltest Du ihnen klarmachen, warum sie diese Verkaufsseite sehen und wo sie ihr Geschenk herunterladen können.

#8 Bereinige Deine E-Mail-Liste (regelmäßig)

Wenn Du Deine E-Mail Liste seit einiger Zeit erweitert hast, solltest Du sie zwischendurch bereinigen…

Wirf die Abonnenten raus, die Deine E-Mails innerhalb von drei bis sechs Monaten nicht geöffnet oder sich nicht mit ihnen beschäftigt haben.

Es ist schmerzhaft, diese hart verdienten Abonnenten zu löschen, aber es wird sich lohnen, weil Deine Öffnungs- und Interaktionsraten steigen werden.

Zudem erhältst Du ein klareres Bild Deiner Statistiken und der Resonanz Deiner Abonnenten.

#9 „Nach dem Verkauf ist vor dem Verkauf“ – Pflege die Beziehung zu Deinen Kunden und sei proaktiv.

Deine E-Mail hat gerade einen Verkauf erzielt. Das ist super! Allerdings endet damit nicht die Beziehung zu dem Abonnenten, der gerade gekauft hat.

Verbinde eine neue E-Mail-Sequenz, die den Kunden durch Dein Produkt führt.

Wenn jemand Dein Produkt kauft, kennzeichne diese E-Mail als „Erfolgreiche Bestellung“ und senden dann eine automatische Begrüßungskampagne für dieses Produkt aus.

Zeige ihm, dass Du jeden Verkauf schätzt und sich für seine Ergebnisse einsetzt. Dies wird Dir helfen, einen loyalen Kundenstamm aufzubauen, der auch in Zukunft bei Dir kauft.

Lesetipp: Die ultimative Lead Nurturing E-Mail Kampagne

#10 Sammle Testimonials auf Autopilot

Richte eine automatische E-Mail ein, die eine bestimmte Zeitspanne (z. B. 14 Tage) nach dem Kauf Deines Produkts oder nach Abschluss Deiner Begrüßungssequenz versendet wird und die den Käufer um eine Kundenstimme bittet.

Auf diese Weise erhältst Du Deinen dringend benötigten Social Proof – ganz automatisch.

#11 Nutze einen ansprechenden Leadmagnet

Der Leadmagnet steht am Anfang Deines Sales Funnels und führt die Abonnenten schrittweise zu Deinen kostenpflichtigen Angebote.

Stelle sicher, dass Dein Leadmagnet Deine Angebote und Inhalte miteinander verbindet.

Die Ausrichtung ist hier entscheidend und wird zu mehr Verkäufen führen.

Nur wie entwickelst Du einen relevanten Leadmagneten?

Ein Ansatz ist es, ihn rückwärts zu entwickeln. Beantworte Dir dazu Fragen wie

  • Wen möchtest Du mit dem Leadmagneten anziehen?
  • Welchen Zweck erfüllt der Leadmagnet?
  • Wohin willst Du den Lead führen?
  • Wo liegt ein brennendes Problem Deiner Zielgruppe, das Du mit dem Leadmagnet beheben kannst?
  • Wo platzierst Du den Leadmagneten?

Lies weiter Beitrag: Wie Du in 5 Schritten ein digitales Infoprodukt erstellst

#12 Steuere Dein Marketingsystem nach Relevanz.

Jeder einzelne Abonnent, der sich in Deine E-Mail-Liste einträgt, kann einen anderen Weg gehen.

Die Möglichkeiten sind endlos. Du entscheidest, wie Du Deine Leads durch den Sales Funnel führst und wohin die Reise geht.

Dieser Weg sollte jedoch nach Relevanz gelenkt werden:

  • Sind die Inhalte logisch aufeinander aufgebaut?
  • Ist der Leadgmagnet relevant?

Je höher der Grad der Relevanz zwischen den einzelnen Komponenten ist, desto höher sind Ihr Engagement, Ihre Verkäufe und die allgemeine Zufriedenheit der Abonnenten.

Die Art und Weise, wie Du diese Wege gestaltest, entscheidet darüber:

  • ob Deine Angebote ein Maximum an Aufmerksamkeit erhalten
  • inwiefern sich Deine Abonnenten für Dein Angebot interessieren oder
  • ob sich Abonnenten überhaupt mit Dir und Deiner Botschaft identifizieren können.

An dieser Stelle ist es sinnvoll, alle Berührungspunkte, die ein Abonnent möglicherweise mit Deiner Marke hat, aufzuzeigen.

Lesetipp: Die 8 Schritte der Customer Value Journey inkl. Download

#13 Teste Deine E-Mails und Kampagnen.

Testest und optimierst Du Deine E-Mails, um höhere Öffnungs- und Klickraten zu erzielen?

Das ist unerlässlich, um Deine Erfolgschancen zu erhöhen. Menschen reagieren unterschiedlich auf Inhalte und Betreffzeilen.

Probiere verschiedene Formate und Inhalte aus, um Deinen Verkäufen eine Chance zu geben.

  • Reagiert Dein Publikum besser auf Videos? Hoste Videos auf YouTube oder Vimeo und integriere einen Screenshot inkl. Link direkt in Deinen Mails.
  • Hast Du aussagekräftige Betreffzeilen?
  • Haben Deine E-Mails eine gut leserliche Schriftart- und größe?
  • Platzierst Du Links mehrmals in einer E-Mail?

Teste verschiedene Dinge und analysiere regelmäßig Deine Statistiken.

#14 Integriere klare, einfache Call-to-actions

Hast Du jemals eine E-Mail mit mehreren Handlungsaufforderungen erhalten?

Finde ein gesundes Maß an Call-to-actions, die Du in Deinen Inhalten unterbringen kannst.

Zu viele können abschrecken, aber zu wenige können auch schnell übersehen werden.

Idealerweise integrierst Du Links am Anfang, in der Mitte und am Ende Deiner E-Mails und im „PS“.

#15 Setze auf Retargeting

Menschen kaufen nicht immer beim ersten Besuch Deiner Verkaufsseite.

Um diese Menschen zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu erreichen und anzusprechen, solltest Du auf Retargeting-Anzeigen setzen.

Aber selbst wenn Du keine Werbung schaltest, kannst Du maßgeschneiderte E-Mails an Abonnenten senden, die auf Deiner Verkaufsseite gelandet sind, aber nicht gekauft haben.

Markiere jeden, der auf den Link Deiner Verkaufsseite in Deiner E-Mail geklickt hat, mit einem Tag wie z. B. „Interessent“.

Sende im Anschluss maßgeschneiderte E-Mail-Inhalte, in denen Du darauf hinweist, dass sie die Verkaufsseite gesehen haben, und Du sie einlädst, Fragen zu stellen oder ihnen einen Bonus schickst.

Sobald sie Dein Produkt gekauft haben, richte eine Automatisierung ein, so dass der Tag „Interessent“ entfernt wird. Auf diese Weise kannst Du das Senden von Verkaufs-E-Mails an Personen, die Dein Produkt bereits gekauft haben, einstellen.

#16 Sei konsistent und präsent!

Wie hilft da, um mehr Umsatz zu generieren?

Verkäufe erzielst Du dann, wenn Du in den Köpfen der Menschen bleibst. Wenn die Abonnenten Dir vertrauen und sie Dich mit dem Thema Deines Angebots in Verbindung bringen. Und letztendlich, wenn sie Dir ihr Problem anvertrauen, das Dein Angebot löst.

Und um dies zu erreichen, solltest Du Dir eine Content-Strategie überlegen und mit einem Redaktionsplan arbeiten.

Mehr zu diesem Thema: In 5 Schritten zum Content Marketing Plan inkl. Workbook

#17 Warte nicht damit, Deine E-Mail Liste zu monetarisieren

Studien belegen, dass die Menschen eher ein zweites Mal bei Dir kaufen, wenn sie es schon einmal getan haben.

Deshalb empfehle ich dringend Tripwire-Angebote zu erstellen.

Die Idee hinter einem Tripwire-Angebot ist es, mehr Leute dazu zu bringen, einen ersten Kauf zu tätigen. Dadurch bekommst Du nicht nur Abonnenten, sondern ebenso Käufer in Deine E-Mail Liste.

Warte also nicht auf eine bestimmte Anzahl von Abonnenten, bevor Du ein Angebot platzierst. Sobald Du eine konstante Anzahl von Abonnenten hast, solltest Du ein Tripwire-Angebot platzieren.

Passend zum Thema: 5 Wege, um Tripwire-Marketing zu meistern

Bist Du bereit für mehr Umsatz?

Du brauchst keine ausgefallenen Strategien, massive Markteinführungen oder gar eine riesige E-Mail-Liste, um mehr Verkäufe zu erzielen.

Die folgenden Strategien sollten Teil Deiner grundlegenden E-Mail-Marketingstrategie sein, aber wir alle haben die Schuld, dass wir einige davon nicht anwenden…

Nimm Dir die Tipps zu Herzen, implementiere sie in Deine Strategie und mit Sicherheit werden sich Deine Umsätze verbessern…

Hinterlass mir doch gerne ein Kommentar: Welche Tipps setzt Du für Dich und Deine Kampagnen um?

PS: Bitte teile diesen Artikel auf Social Media, sodass auch andere ambitionierte Menschen die Chance haben, ihre Umsätze zu steigern…

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Torsten
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Torsten hilft ambitionierten Einzelunternehmern, sich mit ihrem Thema als Experte zu positionieren. Sei es das passende Zielbild zu erstellen, die eigene Online Präsenz aufzubauen oder den eigenen Expertenstatus zu etablieren.

    1 Antwort zu "17 gewinnbringende Strategien, um den Umsatz mit Deiner E-Mail Liste zu steigern"

    • Susanne

      Ja – ich bin bereit für mehr Umsatz!
      Wow – dieser Artikel ist wirklich großartig und sehr professionell geschrieben!
      „Vekaufe die andere Seite des Flusses, und nicht das Floß!“ Genial – und eine superstarke Aussage Torsten! Danke, ich fühle mich echt bereichert!
      Beste Grüße, Susanne.

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